Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 50

1917 - Breslau : Hirt
50 Geschichte. I so daß die ganze Lebensweise der Europäer eine Änderung erfuhr. Viele ließen sich auch durch die reichen Schätze Amerikas zur Auswanderung bewegen. Bald wurden in dem neuentdeckten Erdteile die eingebornen Indianer von den Weißen mehr und mehr verdrängt. Xvi. Die Reformation. 1. Mißstände in der Kirche. Am Anfang des 14. Jahrhunderts siedelte der Papst von Rom nach einer Stadt in Frankreich über. Dort wohnten die Päpste gegen 70 Jahre lang und standen ganz unter der Macht der französischen Könige. Als dann ein Papst seinen Sitz wieder nach Rom verlegte, wählten die Franzosen einen Gegen- Papst. Jeder der beiden Päpste hielt sich für den wahren Stellvertreter Gottes auf Erden und tat seinen Gegenpapst mit allen seinen Anhängern in den Bann. So entstand eine Kirchenspaltung. Alle Päpste suchten von den Gläubigen für sich so viel Geld wie möglich zu er- langen, und einige führten sogar einen anstößigen Lebenswandel. Dies wirkte auch auf die niederen Geistlichen ein, so daß manche dem Volke kein gutes Bei- spiel gaben. Mit dem Ablaß trieb man öfters argen Mißbrauch. Es wur- den zwar für Geld nur Strafen er- lassen, welche die Kirche auferlegt hatte; aber das Volk glaubte, man könne für Geld auch Vergebung der Sünde er- kaufen. So konnte es nicht ausbleiben, daß im Volke die Frömmigkeit schwand und die Sitten schlechter wurden. Dazu nahm der Aberglaube überhand. Das Volk glaubte an Zauberei, ließ sich durch gewissenlose „Zauberer" ausbeuten, beschul- digte ehrbare Frauen, daß sie Krankheiten über Menschen und Vieh brächten, weil sie heimlich mit dem Teufel einen Bund geschlossen hätten, und drang darauf, daß sie als „Hexen" verbrannt wurden. shexenprozesse.^ Wer es wagte, gegen alle diese Mißbräuche aufzutreten, wurde als „Ketzer" angesehen und dem Feuertode über- liefert. Allgemein verlangte man nach einer Reformation (Verbesserung^ der Kirche an Haupt und Gliedern. Diese suchte man zu erreichen, indem man eine allgemeine Kirchenvcrsammlung (Konzils berief. Sie wählte einen neuen Papst. Weil aber die beiden andern ihr Amt nicht niederlegten, gab es nunmehr drei Päpste. Ein zweites Konzil, das zu Konstanz abgehalten wurde, beseitigte zwar diesen Mißstand; aber eine Reformation der kirchlichen Zustände brachte es nicht. Auch ein drittes Konzil wurde vergeblich berufen, und man gab die Hoffnung auf eine Kirchenverbesse- rung fast ganz auf. In Frankreich, England und Böhmen hatten gläubige Männer dennoch versucht, durch ihre Lehre eine Reformation herbeizuführen; aber es war ihnen nicht gelungen. Der Böhme Johann Hus (Bild 13) wurde vor das Konzil nach Konstanz geladen und dort als Ketzer (Jrrlehrers verbrannt. Was alle Welt für un- möglich hielt, gelang endlich einem deutschen Manne: Dr. Martin Luther (Bild 14). 13. Johann Hus.

2. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 54

1917 - Breslau : Hirt
54 Geschichte. 1 licher Offenbarung rühmten, die alle Gottlosen auf Erden vertilgen, ein Gottes- reich ans Erden errichten wollten und unter Verwerfung der Kindertaufe die Wiedertause forderten. swiedertäuferck Sie wurden wegen ihrer schwärme- rischen Ansichten aus Zwickau vertrieben und hatten in Wittenberg Schutz gesucht. Als Luther hörte, daß seinem Werke Gefahr drohte, und daß der Kurfürst von Sachsen dem Treiben der Schwarmgeister ratlos gegenüberstand, zog er trotz Acht und Bann in seiner Ritterkleidung nach Wittenberg und stellte durch sein mächtiges Wort die Ordnung wieder her. 15. Die Wartburg. 9. Ter Bauernkrieg. In den letzten Jahrhunderten hatte sich die wirtschaftliche Lage der Bauern sehr verschlechtert. Sie mußten ihren Gutsherren drückende Hand- und Spanndienste leisten und konnten bei größtem Fleiß kaum ibr Leben fristen. Des- halb war es in Süddeutschland schon wiederholt zu blutigen Bauernaufständen ge- kommen. Auch im Jahre 1525 erhoben sich die süddeutschen Bauern und verlangten Abschaffung der Leibeigenschaft, Beschränkung ihrer Hand- und Spanndienste, Ver- minderung der Abgaben, freie Wahl ihrer Geistlichen und andre Freiheiten. Hier und da mag auch wohl Luthers Schrift „Von der Freiheit eines Christenmenschen" von den Bauern mißverstanden worden sein. Luther riet anfangs den Fürsten, die Bauern billig zu behandeln, warnte die Bauern vor Empörung gegen die von Gott eingesetzte Obrigkeit und mahnte zum Frieden. Als die Bauern jedoch plünderten, raubten, mordeten und in ihrer Zerstörungswut Klöster und Burgen verbrannten, forderte er die Obrigkeit auf, „mit gutem Gewissen dreinzuschlagen". Der Ausstand hatte sich unterdessen auch über Mitteldeutschland ausgebreitet. Thomas Münzer, dem es gelungen war, die Herrschaft über die freie Reichsstadt Mühlhausen an sich zu reißen.

3. Ferdinand Hirts Neues Realienbuch für die Provinz Brandenburg - S. 58

1917 - Breslau : Hirt
58 Geschichte. I bet Alpen tagte, und weil man dort gleich im Anfang feindlich gegen die Pro- testanten auftrat. Darauf erklärte der Kaiser die beiben Fürsten für Rebellen und begann gegen sie einen Krieg. Man nennt ihn den Schmalkaldischen Krieg, weil er gegen die Häupter des Schmalkaldischen Bundes gerichtet war. Die beiden evangelischen Fürsten hatten ihre Heere in Süddeutschland vereinigt. Mehrere Städte waren mit ihnen im Bunde. Der Kaiser hatte es verstanden, die meisten evangelischen Fürsten vom Kriege fernzuhalten; er selbst aber war auf den Krieg wertig vorbereitet. Es wäre leicht gewesen, ihn zu besiegen. Man zögerte jedoch so lange, bis er seine zerstreuten Truppen gesammelt hatte. Als die verbündeten Fürsten zum Angriff schreiten wollten, fiel der junge Herzog Moritz von Sachsen, ein Vetter Johann Friedrichs, in dessen Land ein. So hatte es der arglistige Kaiser mit ihm verabredet. Als der Kurfürst von Sachsen von dem Einfall in sein Gebiet hörte, brach er schnell mit seinem Heere auf, um sein Land zu retten. Der Kaiser wurde nun im Süden bald mit seinen Feinden fertig und verfolgte den Kurfürsten. Bei Mühlberg in Sachsen kam es zur Schlacht. Der Kurfürst wurde besiegt, ver- wundet und gefangen genommen. Der Kaiser verurteilte ihn zum Tode, schenkte ihm jedoch das Leben, als er einen großen Teil seiner Länder an Moritz von Sachsen abtrat. Johann Friedrich behielt nur die Herzogtümer Weimar und Eise- nach für sich und seine Nachkommen. Philipp von Hessen ergab sich nun auch dem Kaiser und wurde lange Zeit gefangen gehalten. 16. Ter Augsburger Rcligionsfricdc (1555). Nachdem der Kaiser die Pro- testanten besiegt hatte, bestimmte er, wie es einstweilen in ihren Ländern mit der Religion gehalten werden sollte. Er ließ wenig von der evangelischen Lehre be- stehen. Die Städte im Norden Deutschlands aber trotzten ihm. An ihrer Spitze stand Magdeburg. Moritz von Sachsen erhielt den Auftrag, diese Städte zu strafen. Er belagerte sie jedoch nur zum Schein; denn er zürnte dem Kaiser, weil sein Schwiegervater, der Landgraf Philipp von Hessen, noch immer gesangengehalten wurde. Auch fühlte er sein Gewissen dadurch beschwert, daß er seine Glaubens- genossen verraten hatte. Plötzlich wandte er sich offen gegen den Kaiser. Nur mit Mühe konnte dieser sich über die Alpen retten. Er hatte nun erkannt, daß er die Protestanten in Deutschland nicht besiegen konnte, ließ die gefangenen Fürsten frei und schloß den Augsburger Religionsfrieden, der den Protestanten gestattete, im Deutschen Reiche ihre Religion frei auszuüben. Bald darauf legte Kaiser Karl V. seine Krone nieder, erbaute sich in Spanien neben einem Kloster ein Haus und starb dort 1558. 17. Tie Reformation in der Schweiz und in andern Ländern. In derselben Zeit als Luthers Lehre in Deutschland verbreitet wurde, trat Ulrich Zwingli in der Schweiz als Reformator auf. Schon vor Luther hatte er gegen manche Miß- bräuche in der katholischen Kirche gepredigt. Als er darauf Prediger in Zürich wurde, trat er offen mit seiner Lehre hervor. Er gründete sie auch allein auf die Heilige Schrift, wich aber in einigen Punkten von Luthers Lehre ab, besonders in der Abendmahls- lehre, weil er das heilige Abendmahl nur als ein Erinnerungsmahl an den Tod Christi gelten ließ. Der Landgraf Philipp von Hessen wollte eine Einigung zwischen den beiden Reformatoren herbeiführen und sorgte dafür, daß sie zu einem Rcligions- gespräch in Marburg zusammenkamen. Zwingli war zur Einigung bereit; Luther
   bis 3 von 3
3 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 3 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 1
27 3
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 2
17 2
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 1
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 1
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 1
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 3
91 0
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 1
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 3
1 17
2 0
3 31
4 2
5 8
6 11
7 7
8 0
9 10
10 7
11 16
12 20
13 8
14 21
15 0
16 0
17 4
18 9
19 12
20 4
21 9
22 0
23 0
24 49
25 3
26 2
27 0
28 110
29 5
30 6
31 2
32 24
33 23
34 16
35 10
36 8
37 0
38 2
39 9
40 9
41 1
42 44
43 9
44 11
45 3
46 64
47 12
48 5
49 0
50 2
51 4
52 17
53 4
54 0
55 4
56 2
57 4
58 3
59 18
60 8
61 11
62 8
63 0
64 3
65 1
66 10
67 5
68 2
69 0
70 2
71 10
72 3
73 0
74 0
75 39
76 5
77 2
78 29
79 3
80 7
81 43
82 1
83 26
84 99
85 0
86 14
87 7
88 2
89 8
90 10
91 5
92 0
93 3
94 4
95 38
96 1
97 3
98 1
99 10
100 10
101 17
102 9
103 4
104 9
105 6
106 4
107 16
108 1
109 14
110 5
111 6
112 4
113 8
114 9
115 1
116 0
117 2
118 1
119 32
120 1
121 10
122 8
123 6
124 99
125 10
126 7
127 6
128 2
129 20
130 6
131 58
132 7
133 33
134 5
135 8
136 2
137 22
138 1
139 19
140 24
141 14
142 13
143 0
144 3
145 21
146 1
147 2
148 1
149 2
150 2
151 16
152 32
153 15
154 7
155 16
156 10
157 15
158 5
159 2
160 11
161 6
162 0
163 0
164 12
165 8
166 10
167 0
168 13
169 1
170 3
171 8
172 1
173 3
174 5
175 20
176 6
177 6
178 4
179 2
180 11
181 0
182 12
183 34
184 10
185 4
186 1
187 2
188 40
189 0
190 0
191 0
192 4
193 29
194 6
195 29
196 3
197 2
198 4
199 7